Mir DIR überspringe ich Mauern

„Mit Dir überspring ich Mauern.“ Dieses Wort aus dem 18. Psalm möchte ich Euch am Beginn des Semesters mit auf den Weg in die nächste Zeit geben. Für mich spricht es – wie eigentlich der gesamte Text – von einem großen Zutrauen des Beters, von einem großen Vertrauen auf Gott, das auch wir haben dürfen. Dazu fordert uns der Beter geradezu heraus.

 

Die Sprache dieses Gebets, wenn Ihr es einmal im Ganzen lest, ist uns heute fremd. Der Text, mehr als 2500 Jahre alt, kommt aus einer Welt, die wir nicht kennen. Da ist auch von einem zürnenden Gott die Rede, von einem Gott der Feinde vernichtet. Dieses Gottesbild hat Jesus korrigiert, wenn er von „Abba“ spricht, von seinem liebenden Vater. Dieses Gottesbild müssen wir uns nicht mehr zu eigen machen.

 

Zugleich erzählt uns der Beter mit dem Psalm 18 aber – und darauf kommt es mir an – seine Erfahrung mit unserem Gott: Wenn ich mich an ihm festmache, wenn ich mich immer wieder an ihm ausrichte, ihm vertraue, dann wird mein Leben gelingen. Und so bekennt er:  Der Herr zog mich heraus aus gewaltigen Wassern. Er entriss mich meinem mächtigen Feind und meinen Hassern. Er führte mich hinaus ins Weite, er befreite mich. Ja, Herr, mit Dir überspring ich Mauern!

 

Diese Erfahrung wünsche ich Euch. Zugleich aber die Offenheit, dass Gottes Plan mit mir durchaus ein anderer sein kann, als ich im Moment denke…

 

 

Psalm 18